La grande bouffe
19. Dezember 2019, 20:15 Uhr
Regie: Marco Ferreri, F/I 1973, 135 Min.
Vier Freunde treffen sich in einer maroden Jugendstilvilla zu einer «gastronomischen Orgie». Rehe, Lenden, Schweinsköpfe und sonstige Delikatessen werden angeliefert und brutzeln in der Küche. Immerfort wird alles zeremoniell zugerichtet und verspeist. Bei diesem kulinarischen Spektakel dürfen selbstverständlich auch weitere Gelüste nicht zu kurz kommen: Frauen werden geladen und wie Pudding genossen. Langsam, aber sicher, frisst sich das Männerquartett so zu Tode. Ferreri inszenierte drastische Tabubrüche, die den Sehgewohnheiten seiner Zeit zuwiderliefen. Ein Meisterwerk über die Masslosigkeit der Konsumgesellschaft.
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Metal: A Headbanger's Journey
5. Dezember 2019, 20:15 Uhr
Regie: Sam Dunn, CA 2005, 96 Min.
Der Kulturantropologe Sam Dunn bricht zu einer weltweiten Reise auf, um den unterschiedlichen Ausrichtungen, Einflüssen und Reaktionen des Heavy-Metal auf den Grund zu gehen. Auf seinem Weg zu den berühmtesten Heavy-Metal-Bands der Welt, entdeckt er die vielschichtigsten Ausprägungen von Sex und Gewalt bis hin zu Besessenheit und Religion. Direkt vor Ort an Originalschauplätzen bebildert diese einmalige und außergewöhnliche Dokumentation des Phänomen über einen gleichermaßen missverstandenen wie ebenso frenetisch umjubelten Musikstil. Ein Film, dem es gelingt, intelligent zu sein ohne langweilig zu werden.
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November
21. November 2019, 20:15 Uhr
Regie: Rainer Sarnet, Estland/NL/PL 2018, 115 Min.
Herbst in einem Dorf in Estland. Werwölfe, Geister und die Pest treiben ihr Unwesen, während die Bauern versuchen, den Winter zu überleben. Und dafür ist jedes Mittel recht! Es wird gestohlen, betrogen, die Menschen verkaufen ihre Seelen. In dieser sonderbaren Welt treffen sich zwei junge Menschen und erleben einen November voll seltsamer Ereignisse.
NOVEMBER ist ein Werk von kristalliner Schönheit. So wunderschön kleidet sich das Leinwandtuch nur sehr selten.
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#FEMALE PLEASURE
7. November 2019, 20:15 Uhr
Regie: Barbara Miller, CH 2018, 97 Min.
Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum von Barbara Millers Dokumentarfilm #FEMALE PLEASURE. Mit einer unfassbaren positiven Energie und aller Kraft setzen sich Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jegliche gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken. Dafür zahlen sie einen hohen Preis. Mutig und wichtig: Im Schweizer Film #FEMALE PLEASURE brechen Frauen ein Tabu – und sprechen über ihre Sexualität.
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Les petites fugues
17. Oktober 2019, 20:15 Uhr
Regie: Yves Yersin, CH 1979, 145 Min.
Auf einem Bauernhof vollzieht sich ein stiller Umbruch, in dessen Mittelpunkt der Knecht Pipe steht. Mit seiner Altersrente kauft er sich ein Mofa und unternimmt Entdeckungsfahrten; per Helikopter läßt er sich zum Matterhorn fliegen, und mit einer gewonnenen Kamera beginnt er, sich und seine Umgebung zu beobachten.
Origineller Debütfilm aus der Schweiz, der in bedächtiger, zugleich aber poesievoller und heiterer Art einen Prozeß der Selbstbefreiung schildert.
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Green Book
3. Oktober 2019, 20:15 Uhr
Regie: Peter Farelly USA 2018, 130 Min.
Tony Lip, ein Türsteher, wird im Jahr 1962 als Fahrer angeheuert. Er soll Dr. Don Shirley, Afro-Amerikaner und einer der weltbesten Jazz-Pianisten, auf einer Konzerttour von New York City bis in den konservativen Süden der USA begleiten, wo die Rassentrennung noch immer gilt. Um ihre Reise so angenehm wie möglich zu gestalten und allfälligen rassistischen Angriffen auszuweichen, halten sich die Männer an das «Negro Motorist Green Book», einen jährlich erscheinenden Reiseführer für die schwarze Bevölkerung. mit Tipps zu Motels, Restaurants und Tankstellen.
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Leto
19. September 2019, 20:15 Uhr
Regie: Regie: Kirill Serebrennikow, RU 2018, 99 Min.
Während den letzten Tagen der Dreharbeiten zu Leto wurde der russische Regisseur Kirill Serebrennikov festgenommen, seit August 2017 steht er unter Hausarrest. Sein Spielfilm über den Leningrader Underground der 1980er-Jahre ist eine fulminante Hymne in nostalgischem Schwarzweiss an den Rock’n’Roll, die Liebe und die Freiheit. Nach der wahren Geschichte um die legendäre russische Rockband Kino fängt LETO das Lebensgefühl einer sich nach Freiheit sehnenden Generation kurz vor der Perestroika ein. Mit verspielter Bilderwelt und pulsierendem Soundtrack von Talking Heads, Iggy Pop bis zu Blondie gelingt Kirill Serebrennikov ein mitreissendes und leichtfüßiges Zeitbild einer Jugend zwischen Rebellion und dem Leben unter Zensur.
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Medianeras
5. September 2019, 20:15 Uhr
Regie: Gustavo Tarreta, Argentinien 2011, 96 Min.
Frisch verliebt im Zeitalter von Internet, Facebook und Twitter: Mariana und Martín leben an derselben Strasse in Buenos Aires. Er, Computerfreak, der sich wieder an ein Leben Off-Screen gewöhnen muss, und sie, auf der Suche nach dem Mann ihrer Träume. Während das Publikum mitverfolgen kann, wie sich die beiden mehrmals kreuzen und knapp verpassen, ist ein Buenos Aires zu entdecken, dessen architektonisch reizvolle Komposition mit visuellem Spürsinn festgehalten wurde. Mit einem zwinkernden Auge erzählt Medianeras eine Liebesgeschichte mit Hindernissen und ist gleichzeitig eine Hommage an Buenos Aires.
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Comrades In Dreams
4. Juli 2019, 20:15 Uhr
Regie: Uli Gaulke, D 2007, 100 Min.
Jedes engagierte Kino könnte eigentlich auch in diesem Film vorkommen, in dem vier verschiedene Kinos in vier sehr verschiedenen Ländern eine zentrale Rolle spielen mit den Frauen und Männern, die dahinter stehen. Kinomachen ist eine Passion, die weltumspannend ist und doch auch verschieden. Cowboys in der Kirche, Tränen für den grossen Führer, eifersüchtige Ehefrauen und «Titanic» in Nordkorea. Eine faszinierende Reise zu vier aussergewöhnlichen Orten, wo Kino noch ein Ereignis ist. Mit Liebe für Details werden die unterhaltsamen Geschichten rund um die Vergnügungstempel ausgekostet: Eine globale Kinoliebe.
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Woman at War
20. Juni 2019, 20:15 Uhr
Regie: Benedikt Erligsson, Island 2018, 105 Min.
Halla ist fünfzig und eine unabhängige Isländerin. Doch hinter der Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppelleben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Bekannt unter dem Decknamen «The Woman of the Mountain» führt sie heimlich einen Ein-Frau-Krieg gegen die lokale Aluminiumindustrie. Mit Vandalismus bis hin zur Industriesabotage gelingt es ihr, die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem internationalen Investor zu stoppen. Doch dann erfährt sie, dass ihr Antrag für die Adoption eines Kindes endlich angenommen wurde. Sie plant ihre letzte und kühnste Operation als Retterin der Highlands.
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RBG
6. Juni 2019, 20:15 Uhr
Regie: Betsy West, Julie Cohen, USA 2018, 99 Min.
Ruth Bader Ginsburg hat Amerika verändert. Die 1933 in eine jüdische New Yorker Immigrantenfamilie geborene Frau scheute sich schon als junge Anwältin nicht davor, für die Rechte von Frauen und Minderheiten einzustehen. 1993 wurde sie als zweite Frau der Geschichte zur Richterin am Obersten Gerichtshof der USA ernannt. Inzwischen ist die charismatische Gerechtigkeitskämpferin zu einer Ikone der Popkultur geworden. Anhand von Interviews und vielfältigem Archivmaterial schildert RBG das Leben einer aussergewöhnlichen Juristin, die wir jedoch auch privat als Frau, Mutter und Ehepartnerin kennenlernen.
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Hinterholz 8
16. Mai 2019, 20:15 Uhr
Regie: Harald Sicheritz, Austria 1998, 110 Min.
Herr Krcal ist eine Art österreichischer Donald Duck. Die anderen haben das Geld, er hat die Träume. Aber warum soll ein ganz normaler Mensch, der arbeiten und anpacken kann, nicht fähig sein, eine verfallene Runie im Wienerwald mit Hirnsaft, Muskelkraft und viel Eigeninitiative in ein wunderschönes Eigenheim im Grünen zu verwandeln. Der Kultfilm für Häuslbauer, und alle, die es nie werden wollen! Mit staubtrockenem Humor wird uns eine Häuslbauer-Farce serviert, die zu einem der größten Erfolge der Österreichischen Nachkriegsfilmgeschichte wurde.
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Das Leben ist zu lang
2. Mai 2019, 20:15 Uhr
Regie: Dani Levy, D 2010, 86 Min.
Das Leben des jüdischen Regisseurs Alfi Seliger geht langsam aber sicher aus dem Leim – und er weiß es. Probleme gibt es mit den Eltern (exzentrisch), der Tochter (pubertierend), den Frauen (alle schwierig) und der eigenen Kreativität (blockiert). Was zu viel ist, ist schließlich zu viel: Alfi ergibt sich der Krise und unternimmt einen Selbstmordversuch. Er überlebt. Aber er ist sich nicht ganz sicher, ob das Leben, das er jetzt vorfindet, wirklich noch das alte ist. Das Leben ist zu lang: Charmante und turbulente Komödie über einen überforderten Regisseur, der vom eigenen Leben überrollt wird.
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The Death and Life of Otto Bloom
18. April 2019, 20:15 Uhr
Regie: Cris Jones Australien 2016, 85 Min.
Wer ist Otto Bloom? Der junge Mann erlebt die Zeit rückwärts und weiss, was passieren wird, doch er vergisst es, sobald es geschehen ist. Bald steht er im Rampenlicht von Forschung und Öffentlichkeit. Der Film von Cris Jones lädt uns mit seiner schönen Liebesgeschichte ein auf eine exquisite Zeit-reise, lässt uns über unsere Wahrnehmung von Zeit und die Ungewissheit der Liebe sinnieren. Ein unterhaltsames wie anregendes Seherlebnis. The Death and Life of Otto Bloom nimmt einen mit auf eine Reise der Vorstellungskraft: Was, wenn Zeit nur relativ ist? Der Fall des Otto Bloom deutet nämlich darauf hin: Er erlebt Zeit rückwärts – die Vergangenheit ist für ihn die Zukunft und alles was sich für uns in der Zukunft abspielt, hat er schon längst erlebt. Ein spannendes Gedankenexperiment.
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Wrong
4. April 2019, 20:15 Uhr
Regie: Quentin Dupieux, USA 2012, 94 Min.
Wrong erzählt die Geschichte von Dolph, der auf die Suche nach seinem verschwundenen Hund geht – nicht mehr und nicht weniger. Wie auch immer man sich diese Geschichte vor dem geistigen Auge auch ausmalen mag, Quentin Dupieux verpackt sie so, wie es niemand erahnen würde. Wer geht schon davon aus, dass der Protagonist täglich um 7:60 Uhr den Tag antritt, um in das verregnete Büro zu fahren, in dem er schon seit drei Monaten nicht mehr arbeitet? Sich darauf einen Reim zu machen, scheint im ersten Augenblick unmöglich, wird bei genauerer Betrachtung aber zur herausfordernden Denkaufgabe.
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7 Angry Indian Goddesses
21. März 2019, 20:15 Uhr
Regie: Pan Nalin, D / IND 2015, 115 Min.
Anlässlich ihrer bislang geheim gehaltenen Hochzeit lädt die Modefotografin Frieda (Sarah-Jane Dias) ihre besten Freundinnen zu sich ein, um die letzten Tage vor der Trauung gemeinsam mit ihnen zu verbringen. Kleinere und größere Sorgen drängen dabei an die Oberfläche, weshalb sich die Frauen immer wieder gegenseitig aufrichten. Filmemacher Pan Nalin erzählt von einem anfangs ausgelassenen Junggesellinnenabschied, der recht bald zu einem thematischen Ritt durch die indische Gesellschaft avanciert und ein besonderes Augenmerk auf weibliche Selbstbestimmung legt. Ein begrüßenswerter Ansatz, den das Drehbuch leider nie richtig in den Griff bekommt. In rascher Abfolge werden unterschiedliche Aspekte angerissen, während die Figuren lediglich Stereotypen bleiben. Noch dazu konfrontiert der spürbar überfrachtete Film sein Publikum immer wieder mit abrupten Stimmungswechseln.
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Dogman
7. März 2019, 20:15 Uhr
Regie: Matteo Garrone, F / I 2018, 95 Min.
Zehn Jahre, nachdem er mit seiner Sachbuchverfilmung Gamorra für Furore sorgte, stellt Matteo Garrone erneut ein auf tatsächlichen Ereignissen beruhendes Drama aus Italiens verbrecherischen Sümpfen vor. Sein Film besticht durch präzise Milieuschilderung ebenso, wie durch die sensationelle schauspielerische Darstellung von Marcello Fonte, der sich in der Rolle eines friedfertigen Hundesalon-Betreibers gezwungen sieht, dem zur Gewalttätigkeit neigenden Prügelknaben des Ortes Mores zu lehren.
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Khook
21. Februar 2019, 20:15 Uhr
Regie: Mani Haghighi, Iran 2018, 108 Min.
Ist ein Filmregisseur ein «Schwein» (iranisch: Khook), wenn er im Iran Filme dreht? Ein Serienkiller geht um, köpft bekannte Regisseure und ritzt seinen Opfern «Khook» auf die Stirn. Aber ausgerechnet Hasan, der jammernde Filmer mit Berufsverbot, wird verschont und gerät in Verdacht. Wie kann er sich retten? Er muss seinen Tod inszenieren. Der Teheraner Mani Haghighi (Buch und Regie) macht sich wütend, drastisch und hemmungslos lustig über die Situation der Filmschaffenden in seinem Land. Eine deftige Satire.
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Una mujer fantástica
7. Februar 2019, 20:15 Uhr
Regie: Sebastián Lelio, CHL / D / SP / USA 2017, 104 Min.
Nach einer gemeinsamen Nacht mit ihrem Liebhaber klagt Orlando über Schmerzen in der Brust; im Spital können die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Ein Schock für Marina, die eigentlich als Mann geboren wurde und für die der 20 Jahre ältere Orlando seine Familie verlassen hat. Orlandos Familie, allen voran die Noch-Ehefrau, fühlt sich von Marinas sexueller Identität bedroht und lädt die ganze Wut und Trauer bei Marina ab: Die Transgender-Frau wird zunehmend ins Abseits gedrängt. Una mujer fantástica ist ein eindringlicher Film über eine starke Frau, der dem Zuschauer subtil die traditionellen Geschlechtervorstellungen vor Augen hält und gleichzeitig verwischt.
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Visages Villages
17. Januar 2019, 20:15 Uhr
Regie: Agnès Varda und JR, F 2017, 123 Min.
Die 89-jährige Nouvelle-Vague-Legende und Regie-Ikone Agnès Varda hat sich für ihr neues Projekt mit dem 33-jährigen Fotografen und Street-Art-Künstler JR zusammengetan. Unterwegs mit ihrem Fotomobil entdecken die beiden Frankreich von der Provence bis zur Normandie. Und sie hinterlassen auch Spuren: Agnès Varda und JR treffen auf verschiedenste Menschen – einen Briefträger, einen Fabrikarbeiter oder die letzte Bewohnerin eines Strassenzugs im ehemaligen Bergbaugebiet – und ihnen widmen sie ihre Kunst. Sie fangen Blicke und Gesichter auf überlebensgrossen Fotografien ein und integrieren sie auf bemerkenswerte Weise in die Umgebung.
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Quadrophenia
3. Januar 2019, 20:15 Uhr
Regie: Franc Roddam, GB 1979, 120 Min.
London, 1964: Der junge Jimmy hasst sein spiessbürgerliches Leben, insbesondere seine Eltern und seinen öden Job. Nur wenn er mit seiner Clique, den Mods, auf ihren Motorrollern London durchstreift, The Who und die Rolling Stones hört, ein paar Pillen einwirft und sich Strassenschlachten mit den Rockern liefert, fühlt er sich frei und akzeptiert.
Inspiriert von dem gleichnamigen Rockalbum der britischen Gruppe The Who erzählt der Film eine Geschichte aus der jugendlichen Subkultur im England der frühen 60 Jahre. Dank guter Darsteller und schwungvoller Regie ein bemerkenswertes Generationsporträt ohne falschen nostalgischen Glamour.
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