Programm
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Mister Lonely
06. Februar 2025, 20:15 Uhr
Regie: Harmony Korine UK 2007, Komödie, E/d, 112 Min.
In Paris trifft ein Michael Jackson-Imitator auf eine verkleidete Marilyn Monroe. In einer Kommune in Schottland begegnen sie weiteren skurrilen Charakteren.
Doppelgänger prominenter Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Abraham Lincoln, Sammy Davis Jr, James Dean, Madonna oder Shirley Temple leben in den Highlands in der perfekten Wohngemeinschaft und hegen den Traum von der grossen Show, bei welcher sie der Welt ihre sich perfekt angeeignete Rolle präsentieren können.
So wirr das alles klingen mag, in «Mister Lonely» verbinden sich verrückte Geschichten zu einem schlüssigen Ganzen.
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Dark Star
20. Februar 2025, 20:15 Uhr
Regie: John Carpenter, USA 1974, Sci-Fi-Parodie, 82 Min.
Das Raumschiff Dark Star ist seit 20 Jahren unterwegs. Die vier Astronauten haben den Job, instabile Planeten mit Atombomben zu zerstören. Von der ursprünglich fünfköpfigen Besatzung ist der alte Kommandant durch einen Kurzschluss in seinem Sitz getötet worden und seither in der Gefrierkammer untergebracht. Ein unbemerkter Schaden am Raumschiff nimmt bedrohliche Ausmasse an und der Funkkontakt mit der Erde hat mittlerweile eine Verzögerung von zehn Jahren. Alien, das tomatenähnliche Maskottchen der Crew, trägt auch nicht zur Entspannung der Atmosphäre von gereizter Klaustrophobie bei.
«Dark Star» ist ein urkomisches, trashiges Weltraumabenteuer. Ein Kultfilm und weit mehr als die Parodie auf Kubricks «2001».
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Stranizza d'amuri – Fireworks
6. März 2025, 20:15 Uhr
Regie: Giuseppe Fiorello, Italien 2023, Drama; 134 Min.
Sizilien im Sommer 1982. Während Italien vom Gewinn der Fussball-WM träumt, entwickelt sich zwischen Gianni und Nino eine romantische Beziehung.
Die beiden Teenager wollen frei und unbeschwert ihre Liebe leben und sich nicht von Vorurteilen beeinflussen lassen. Doch als ihre konservativen Familien von der Beziehung erfahren, sehen sie sich brutalen Anfeindungen ausgesetzt. Wild entschlossen, wollen sie für ihre Liebe kämpfen – und bringen sich damit in Lebensgefahr.
Die Geschichte des Films ist von einem Doppelmord an zwei jungen Männern inspiriert, der in Italien in die Kriminalgeschichte einging und als Geburtsstunde der italienischen Homosexuellenbewegung gilt.
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Nachbarn
20. März 2025, 20:15 Uhr
Regie: Mano Khalil, Schweiz 2021, Drama, 124 Min.
In einem kleinen Dorf an der syrisch-türkischen Grenze, in den frühen 1980er Jahren, erlebt der sechsjährige Sero sein erstes Schuljahr. Er spielt freche Streiche und träumt von einem Fernseher, damit er endlich Cartoons schauen kann. Die Erwachsenen um ihn herum werden immer mehr von nationalistischer Willkür und Gewalt erdrückt. Der neue Lehrer will aus den Kindern stramme panarabische Genossen machen. Er verbietet die kurdische Sprache, befiehlt die Verehrung Assads und predigt Hass auf die Juden.
Mit feinem Gespür für Humor und Satire erzählt der Regisseur Mano Khalil von persönlichen Kindheitserlebnissen und spannt den Bogen bis in die syrische Tragödie der Gegenwart.
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La Chute de l'empire américain
3. April 2025, 20:15 Uhr
Regie: Denys Arcan, Kanada 2018, Krimikomödie, 128 Min.
Pierre-Paul hat einen Doktortitel in Philosophie, doch trotzdem arbeitet der Mitdreissiger als Kurier, wobei er Zeuge eines Raubüberfalls wird. Beim Schusswechsel mit einem Wächter kann ein Gangster verletzt fliehen, die anderen erliegen ihren Verletzungen. Pierre-Paul nimmt die zwei herrenlosen Taschen voller Geld an sich. Aber so viel schmutziges Geld auszugeben ist gar nicht so einfach und er benötigt die Hilfe von Profis. Bald sind ihm die Mafia, das Finanzamt und zwei gewiefte Polizisten auf den Fersen.
Der Film richtet seine Aufmerksamkeit auf die grösste moralische Katastrophe unserer Zeit: Geld. Gesellschaftskritik mit einer grossen Portion Humor
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La chimera
17. April 2025, 20:15 Uhr
Regie: Alice Rohrwacher, Italien 2023, Drama, 134 Min.
Eine Bande junger Menschen plündert am Ende der Hippiezeit in der Toskana etruskische Gräber und verschachert die Kunstschätze über Hehler.
Spürhund der «Tombaroli» wie sich die Grabräuber nennen, ist der Engländer Arthur, der einen sechsten Sinn für die Dinge unter der Erde hat. Dabei dreht sich sein Leben eigentlich um eine andere Suche. Denn Arthur wünscht sich nichts mehr, als seiner verstorbenen Freundin Beniamina wieder zu begegnen.
Der Film entführt auf eine Reise in die Vergangenheit Italiens, die bis in die Gegenwart nachwirkt und die Frage nach dem Stellenwert des historischen Erbes aufwirft und wem es gehört.
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Sedmikrásky (Tausendschönchen)
1. Mai 2025, 20:15 Uhr
Regie: Věra Chytilová, Tschechien 1966, Komödie, 76 Min.
Marie 1 und Marie 2 langweilen sich. Sie verbringen die Zeit unbekümmert beim Herumlungern oder geben sich dekadenten Fressorgien hin. Ihre Lieblingsbeschäftigung besteht darin, sich von älteren Män-nern ins Restaurant einladen zu lassen. Anschliessend werden die frustrierten Kavaliere abserviert.
Der Film ist ein Kaleidoskop aus grotesken Szenen und Begebenheiten, mit surrealistischen Bildern und einer einzigartigen experimentellen Filmästhetik. Nach dem Prager Frühling wurde er verboten und die Regisseurin wegen «Hedonismus» und «Verschwendung» mit Arbeitsverbot belegt.
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Interdit aux chiens et aux Italiens
15. Mai 2025, 20:15 Uhr
Regie: Alain Ughetto, Frankreich 2022, Stop-Motion-Animation, 70 Min.
Luigi Ughetto und seine Brüder lassen Ende des 19. Jahrhunderts ihre Heimat Piemont, hinter sich, um «La Merica» zu entdecken. Dieses fabelhafte Land, in dem die Dollars auf den Bäumen wachsen. Anstelle von Amerika kommt der 20-jährige mit seinen zwei jüngeren Brüdern in der Schweiz an. Beim gefährlichen Bau des Simplontunnels finden sie Arbeit. Dort lernt Luigi auch die schöne Cesira kennen, die er bald heiratet.
Der französische Animationsfilmer Alain Ughetto rekonstruiert mit Knetfiguren die wahre Geschichte seiner Grosseltern. Sie verweist auf die harte Lebensrealität einer ganzen Generation von Italiener:innen, die im Ausland ein Auskommen suchten.
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Beasts of the Southern Wild
5. Juni 2025, 20:15 Uhr
Regie: Benh Zeitlin, USA 2011, Fantasy-Drama, 93 Min.
Gemeinsam mit ihrem Vater lebt die sechsjährige Hushpuppy bei einer Gruppe von Aussteigern in den Sümpfen von Louisiana, bis das Wasser ansteigt. Vater und Tochter retten sich in ihr improvisiertes Boot, die Ladefläche eines Pickup-Trucks.
In der Schule hörte die Sechsjährige zum ersten Mal von den Gefahren des Klimawandels und zimmert sich in ihren eigenen Fantasien zusammen, wie die Eiskappen des Südpols schmelzen und ein ausgestorbenes Tier freigeben wird: der Auerochse.
Der Film einer fremden, faszinierenden Welt in einem sensiblen und ausdrucksvollen Stil, wurde 2013 für vier Oscars nominiert. Mit 9 Jahren war Wallis die jüngste Nominierte als Beste Schauspielerin in der Geschichte.
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Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott
19. Juni 2025, 20:15 Uhr
Regie: Andreas Prochaska, Östereich 2010, Komödie, 110 Min.
Horst, ein Grazer «Bummelstudent», kassiert seit zwei Jahren die Pension der verstorbenen Oma, um sich das Leben ein bisserl zu erleichtern. Kein Problem, bis sich ein Lokalpolitiker zum Geburtstag ankündigt. Kurzerhand «borgt» sich Freund Toni eine alte Dame aus dem Spital. Dabei erwischt er Frau Kammerschauspielerin Elfriede Ott – damit beginnen zahlreiche Verwicklungen und Verstrickungen.
Die Inszenierung wechselt flink zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin und her und die Pointen sind punktgenau gesetzt. Dazu bedient sich der Regisseur an Ideen des neueren, schrägen Heimatfilms und mischt Kabarett und Slapstick.
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Naître Svetlana Staline
3. Juli 2025, 20:15 Uhr
Regie: Gabriel Tejedor, Schweiz 2023, Dokumentation, 80 Min
Mitten im Kalten Krieg geht die einzige Tochter Josef Stalins, Swetlana, zur amerikanischen Botschaft in Neu-Delhi und bittet um Asyl. Sie lässt ihr Land und ihre beiden Kinder zurück. Geopolitisch ist der Fall äusserst heikel: In Panik versteckt US-Präsident Lyndon Johnson sie in der französischen Schweiz, wo sie bei Nonnen unterkommt. Gejagt von der Presse, dem KGB und vielen Bewunderern, wird Swetlana ihr Leben lang nicht aufhören zu fliehen.
Von der Spitze des Sowjetimperiums bis zur Einsamkeit und Armut ihrer letzten Jahre, zeichnet der Film das Schicksal dieser entschlossenen freien Frau nach, die ein Sandkorn in der Staatsmaschinerie der beiden Blöcke ist.
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